DIE BURG

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SEIT JEHER EIN ORT ZUM FEIERN

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Burg oft ihr Aussehen und ihre Bewohner gewechselt. Ihre Bestimmung als Ort des Teilens und des Treffens scheint angeboren zu sein; schon seit dem 15. Jahrhundert wurden dort prächtige Bankette und atemberaubende Feste veranstaltet.

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DIE GESCHICHTE in der Zeitleiste

6. - 1. Jahr. v.C.

Die Räter errichten eine Höhensiedlung.

1200

In dieser Zeit erscheint die Burg als mittelalterliche Festung, die von der Familie Haselberg, Ministerialen des Bischofs von Trient, und später von der Familie Greifenstein verwaltet wird.

1468

Herzog Sigismund verkauft das Anwesen an Hans Raungg.

1475 - 1541

Die neuen Besitzer, die Herren von Völs, die Familie Völ, nehmen bedeutende Änderungen vor und verleihen der Burg die dreiflügelige Form, die wir heute kennen. Die Fresken stammen aus dieser Zeit, unter den Künstlern war Bartlmä Dill Riemenschneider.

1590

Die Burg wird von der Familie Kuepach erworben.

1880

Der Nordflügel der Burg stürzt ein und führt zu Jahrhunderten der Vernachlässigung.

2001 - 2002

Die Restaurierung durch Architek Dietmar Dejori verdankt die Burg ihre heutige Form.

Heute

Als Bollwerk der Antike hat die Haselburg, heute wie damals, ihren Charme unverändert beibehalten.

Geheimnisse
und Intrigen

DAS GEHEIMNIS des Wehrturms

Der ursprüngliche Standort des Wachturms, des Battifredo, blieb lange Zeit ein Rätsel, bis die Ausgrabungsarbeiten während des Baus des neuen Felsensaals schließlich seine Fundamente freilegten. Es ist in den Tiefen des Untergrunds, das die Verbindung zwischen dem Alten und dem Zeitgenössischen ihre klarste Ausdrucksform findet.

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Wie tief ist
die Zisterne?

Der Bau eines Wasserbehälters, ausgekleidet mit kleinen Ziegeln und Kalk, der mit Ochsenblut gemischt ist, der derzeit bis zu einer Tiefe von 6 Metern und einem halben Meter in einem der Räume des Restaurants sichtbar ist, offenbart die Genialität der frühen Baumeister.

DAS RÄTSEL der großen Mauer

Um vom Ost-West-Flügel zum Nordflügel zu gelangen, überquert man eine tiefe Mauer, die beeindruckende 3 Meter und 60 Zentimeter misst! Sie besteht aus zwei Mauern—eine ältere, aus der Romanik stammend, und eine neuere—die übereinander gebaut sind. Der Bau dieses mammutartigen Mauerteils ist ein Geheimnis; wer weiß, was der Architekt im Sinn hatte…

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Die Eleganz
der Fresken

Unter der Führung der Herren von Völs wird die Burg für ihre Feste und prunkvollen Bankette bekannt. Diese werden vor allem Adel der Stadt Bozen geschätzt. In dieser Zeit entstehen die Freskenzyklen von Bartolomeo Dill Riemenschneider, die noch heute die Säle der Burg schmücken. Unter diesen Kunstwerken sticht die Darstellung des griechischen Mythos von Apollo und Daphne hervor, eine Geschichte von Liebe und Tragödie.

der Granatapfel

Der Freskenzyklus wird begleitet von Darstellungen von Pflanzenarten, die häufig verwendet werden, wie Aubergine, Birne, Knoblauch, Kartoffel und Granatapfel. Als Symbole für Fruchtbarkeit und Wohlstand, wurde ein verkohltes Granatapfel-Exemplar an der Basis des Battifredo gefunden. Entlang der Allee, die zur Burg führt, begleiten nun sieben Granatapfelbäume die Besucher bis zum majestätischen Steintor.

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